Der Beginn von Wagners erotischster Oper beschäftigt seit der Uraufführung 1865 die Experten. Denn der berühmte Tristan-Akkord sprengt die Gesetze der Tonalität und öffnet die Tore zur Moderne. Das Werk der Extreme galt lange als unaufführbar, bis Ludwig II. von Bayern als Sponsor einsprang. Von Michael Lohse.
Arnold Schönberg war extrem abergläubisch und fürchtete die Zahl 13. So schrieb er eben
Zwölftonmusik. Schon das Wort lässt manchem das Blut in den Adern gefrieren. Doch Arnold Schönberg erschöpft sich keinesfalls in spröder Gehrinakrobatik. Davon zeugt der innere Reichtum seiner Variationen für Orchester op. 31 aus dem Jahr 1926. Von Michael Lohse.
Als "Riesenschlange" bezeichnete ein Wiener Kritiker boshaft Bruckners 7. Sinfonie. Mit ihren Wagner-Tuben und monumentalen Steigerungen gilt sie aber als sein wichtigstes Werk. Die Leipziger Uraufführung 1884 brachte dem 61-Jährigen den lang ersehnten Durchbruch. Von Christoph Vratz.